Rückblick 2023

Was für ein Jahr! Nachdem 2022 für uns Importeure noch von den Herausforderungen des hohen Kaffeepreises geprägt war, startete 2023 mit Daniel’s Ausstieg aus dem operativen cumpa Geschäft. Gleichzeitig begannen wir, uns als Unternehmen weg von einem regionalen Akteur hin zu einem national mobilem Unternehmen umzuorganisieren. So verließen wir zunächst im März unser Büro und dann sukzessiv auch unser Lager, bis wir zum 1.10. dann die Räumlichkeiten in Herrenberg ganz zurückließen und fortan unsere Ware bei Schwarze&Cons. in Hamburg lagerten. Jetzt hängt in Herrenberg Gültstein, wo wir als Unternehmen mehr als 3 wertvolle Jahre verbrachten, nur noch unser Briefkasten. Bis wir eine sinnvolle Bleibe für unseren neuen Unternehmenssitz gefunden haben, wird das auch noch so bleiben. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal herzlich bei der Familie Kraus bedanken, die für uns nicht nur fürsorgliche Vermieter*innen waren, sondern auch als Mentor*innen und Unterstützer*innen in so mancher Situation mit Rat und Tat zur Seite standen.

Nur wenige Wochen nachdem Daniel ging, veranstalteten wir im April gemeinsam mit Hoppenworth&Ploch, Latitud0 und weiteren Kaffeeunternehmen das erste Canephorum, ein Festival, das sich rund um das Thema Fine Robusta dreht. Das Event wurde ein großer Erfolg, der rund 40 Menschen aus 5 Ländern anzog. Die Workshops , Wettbewerbe, Gespräche und der Austausch mit Gleichgesinnten war etwas gänzlich Neues, das noch heute Gänsehaut bei uns hervorruft. Endlich bekam Canephora die internationale Bühne, die sie verdient! Noch während der Veranstaltung wurde der Ruf nach einer zweiten Edition lauter.

Im Sommer sind wir nach Peru gereist, nachdem dieser Ursprungsbesuch 2022 ausgefallen war. Diesmal mit dabei waren 12 Mitarbeitende aus Röstereien, die bei dem cumpa Origin Trip Peru das Land, die Menschen und die Kultur hinter ihrem Kaffee kennenlernen konnten. Wir wurden in San Martin königlich empfangen und verbrachten zusammen intensive 8 Tage in den Kooperativen, auf den Farmen, auf Booten, unter Wasserfällen, in typischen Restaurants und zwischen Kaffeepflanzen. Besonders schön war, dass sogar Germán extra nach Moyobamba gereist kam, um an der Reise teilzunehmen. So eine Reise bietet immer ein paar Gefahren, die in Peru alltäglich sind, jedoch für uns Deutsche nicht. Umso froher sind wir, auf diese Reise als vollen Erfolg zurückzublicken! Sowohl für Besucher*innen als auch für die Besuchten war der Austausch sehr wertvoll und die gemeinsame Zeit bleibt als unvergessliche Erinnerung zurück.

Vor und nach dem Origin Trip besuchten wir noch im Rahmen der Qoffee Qulture Vereinsarbeit Kaffeefincas, die mit Robusta wieder aufgeforstet werden. Von den 70.000 Pflanzen auf 22,5 ha konnten wir ungefähr 20% sehen und mit drei begünstigten Farmer*innen über den Projektfortschritt reden. Zum Abschluss besuchten wir unsere neuen Partner der Kooperative CEPRO Yanesha, über die wir gesondert im folgenden Artikel berichten.

Im Anschluss an unsere Perureise veranstalteten wir im Oktober die zweite Edition des Canephorum Events „Canephorum V2.0“ auf dem Swiss Coffee Festival in Zürich, diesmal mit der Neumann Kaffee Gruppe, Nestlé als Partner. Das Programm war hier noch ausgefeilter und Workshop-lastiger, mit extensiven Workshops rund um Robusta. Teilnehmende bekamen exklusive hochwertige Workshops geboten, die einzigartige Einsichten in die noch viel zu unerforschten Universen von Canephora gaben. Es wurde hochkarätig, mit Beiträgen von This Side Up Coffee, Gloria Pedroza, Fabiana Carvalho. Unter den Teilnehmenden fanden wir The Coffee Quest, Olam, Lavazza, Keurig und andere. Das Alles bestätigte in unserem Canephora-Enthusiasmus und bekräftigte unseren Willen, 2024 eine dritte Version des Canephorums zu realisieren.

Im November trafen sich Lukas, Daniel und Paul zu einem gemeinsamen Strategiewochenende in Frankreich. Wir freuen uns, in eine Richtung zu arbeiten und als Gesellschafter und Angestellte dieselbe Vision zu teilen!

Gleich im Anschluss reiste Paul nach Vietnam, wo er zunächst unsere Partner Future Coffee Farm und Zanya Coffee besuchte. Hier konnte er auch die Organic Robusta Farm von Mr. Toi bestaunen, auf der wir und unsere Kundschaft bereits rund 200 Bäume gespendet haben. Nach den Besuchen verbrachte Paul Zeit in der Hauptstadt Saigon, wo er einen Q Grader Robusta Kurs besuchte. Leider reichte es nicht ganz für die Lizenz, aber mit 17 von 20 bestandenen Prüfungen kann er trotzdem stolz auf seine Leistung sein. Wir behalten den Abschluss für 2024 weit oben auf der Agenda. Zum Abschluss besuchte Paul erstmalig unsere Partner Detech in Son La in Nordvietnam. Die Arbeit der Kooperative in der wenig entwickelten Region beeindruckte uns stark und wir freuen uns auf weitere zukünftige Zusammenarbeit.

Zwischen all diesen Aktivitäten lagen weitere Festivalbesuche, Cuppings, Events und Fortschritte, für die dieser Artikel nicht reicht.

Nun ist das Jahr auch schon wieder zu Ende und wir nutzen den Moment, um kurz innezuhalten und DANKE zu sagen. Dieser Dank geht besonders an alle Röster*innen und Kaffeeproduzent*innen, aber auch an alle Mitarbeitenden dort, an unsere Partner*innen in Finanzierung und Logistik, an alle die cumpa Kaffee genießen und uns bei unserer Entwicklung unterstützen!

Zwischen dem 24. Dezember und dem 2. Januar werden wir schließen und einige Momente mit unseren Familien genießen. Dir und euch wünschen wir Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns auf das Jahr 2024, für das wir schon so einiges geplant haben. Stay Tuned!

Auf Social Media teilen