Steigende Kaffeepreise: Was Farmer*innen zur aktuellen Situation sagen

Ein zentrales Thema das nicht nur unsere Partner*innen, sondern auch uns täglich beschäftigt ist die derzeit angespannte Lage der Kaffeebranche. Wir möchten uns die Zeit nehmen und dieses aktuelle und sehr relevante Thema näher beleuchten. In diesem Artikel wollen wir einen langjährigen Freund und Partner zu Wort kommen lassen. Er schildert die aktuelle Situation aus Sicht der Farmer*innen.


Was Farmer*innen zur aktuellen Situation sagen

Nicht nur wir in Deutschland sind besorgt über die aktuellen Entwicklungen. Auch in den Herkunftsländern ist die aktuelle Lage zentrales Thema. Gover Cueva, ein befreundeter Farmer in Peru, der auch in der Kooperative Aproeco arbeitet, sagt das zu uns:

„Dieses Jahr ist zum Heulen. Putin ruiniert uns. Die Preise für ein Quintal (56kg Parchment) sind bis auf 1.000 oder sogar 1.200 Soles gestiegen. Vor 4 Jahren lagen sie bei 360 Soles. Kolumbianische Unternehmen kaufen den Kaffee weg, weil sie selber nicht genug Kaffee haben. Kaffee ist knapp. Ich habe dieses Jahr nur 30% von dem geerntet, was ich letztes Jahr hatte. Das Wetter war schwierig, es hat viel geregnet und war kalt. Die Kosten für die Fahrt zu meinem Dorf sind von 7 Soles auf 12 Soles gestiegen. Der Preis für Pflanzenöl hat sich mehr als verdoppelt. Geld ist überall knapp. Aber denk nicht zu viel nach, sonst macht nicht mal der Sex mehr Spaß. Es ist ein Jahr, das uns alle auf den Prüfstand stellt: Farmer*innen, Kooperativen, Importeur*innen, Röster*innen und Kaffeetrinker*innen. In diesem Jahr werden die Zähne gerichtet. Ich hoffe, dass du uns nächstes Jahr wieder besuchst. Wir warten mit einem dicken Meerschweinchen auf dich. Das Wichtigste ist, dass es uns gesundheitlich gut geht und wir noch lachen können. Viele Umarmungen und liebe Grüße an alle cumpas.“

Wir verfolgen die aktuellen Entwicklungen natürlich ebenso intensiv wie die gesamte Branche. Wie wir uns bei cumpa für die Zukunft aufstellen könnt ihr hier erfahren.

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