Wir haben gute Neuigkeiten: Die Verschiffung unserer Microlots aus Peru nach Deutschland steht an. Auch dieses Jahr haben wir für euch die Produktion feinster Kaffeespezialitäten koordiniert.
Es ist unser vierter Import von Microlots aus Peru und der zweite Import von Microlots während der Pandemie. Trotz Covid konnte Lukas diesen Sommer insgesamt acht Wochen in Peru verbringen und dabei befreundete Farmer*innen in den drei Regionen Amazonas, Moyobamba und Tingo Maria besuchen. Dieser Austausch ist immer sehr wertvoll für beide Seiten.
Bekanntlich war 2021 kein einfaches Jahr für die Kaffeebranche. Kältewellen, Proteste und logistische Unterkapazitäten führten zu einem verknappten Angebot an Rohkaffee und letztendlich zu einem enormen Preisanstieg. Im Vergleich zu 2020 hat sich der Kaffeepreis nahezu verdoppelt. Für peruanische Kaffeefarmer*innen sind die Preise dadurch dieses Jahr sehr attraktiv. Doch trotzdem sind auch für sie die Zeiten schwierig. Die politische Krise im Land hat zu einer Abwertung der eigenen Währung und in dessen Folge zu einer Verteuerung der täglichen Ausgaben geführt. Der Klimawandel ist hier im Bergregenwald von Jahr zu Jahr deutlicher spürbar. Langanhaltende Regenfälle wechseln sich mit extremen Hitzeperioden ab und haben dazu geführt, dass verschiedene Krankheiten (Ojo de Gallo, Kaffeerost, Antracnosis) immer mehr Kaffeepflanzen zerstören. Zudem werden durch Starkregen immer wieder wichtige Verbindungsstraßen weggespült oder verschüttet.
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Immer mehr Farmer*innen diversifizieren ihre Kaffeevarietäten. Die angewandten Fermentations- und Prozesstechniken werden immer komplexer und ausgefeilter. Die Spezialitätenkaffeeszene in Peru befindet sich im Aufschwung: Im Land gibt es immer mehr Kaffeemarken, Kaffeeröstereien, Kaffeewettbewerbe, Kaffeelabore, lizenzierte Q-Grader und Exportunternehmen. Perus Kaffee und seine Produzent*innen erfahren also auch im eigenen Land immer mehr Wertschätzung. Und das wichtigste ist: Unsere Partner*innen sind genau wie wir davon überzeugt, dass unsere Freundschaft auch diese schwierigen Zeiten überstehen kann. Gemeinsam entwickeln wir uns weiter in die richtige Richtung.
So haben wir unsere Ansprüche dieses Jahr nochmal nach oben geschraubt und beziehen nur Microlots mit einem Cupscore von über 84,5 Punkten. Exotische Prozesse und edle Varietäten wie Gesha, Villa Sarchi, Bourbón und Marsellesa bringen feinste Geschmacksprofile in die Tassen. Erstmalig bieten wir die Microlots dieses Jahr in mehrfarbig bedruckten 30 kg Jutesäcken an. Unsere Partner*innen von Finca Cascadas de Cuevas koordinieren den Prozess in Moyobamba und bringen den Kaffee an den Hafen, von wo aus er Ende Dezember den Weg zu uns antritt.
Im neuen Jahr erwarten wir außerdem einen besonderen Gast: Anfang Februar kommt Jimmy Rojas für zwei Monate zu Besuch nach Deutschland. Jimmy ist zwischen Kaffeepflanzen im Dschungel aufgewachsen und war 8 Jahre lang Geschäftsführer der Kooperative Aproeco. Ab Januar 2022 leitet er die Finca Cascadas de Cuevas und übergibt die Leitung der Kooperative an Enrique Tafur, einen langjährigen Freund und ehemaligen Mitarbeiter Aproecos.
Es bleibt spannend! Wir freuen uns auf leckere Kaffees, den Besuch unseres Freundes und eine weitere gemeinsame Entwicklung über die Ozeane hinweg.