Diese Woche stellen wir euch den zweiten Ursprung von cumpa-Kaffee vor, die Stadt Lamas in Nordperu. Wie auch Moyobamba liegt Lamas am Rand des Amazonasgebietes, wo man Perus Reichtum an Natur und Folklore bestaunen kann. Schon vor der spanischen Invasion war Lamas besiedelt. Im 15. Jahrhundert eroberten die Pocras und Chancas die Stadt, nachdem sie von den Inkas aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben worden waren. Im 17. Jahrhundert schließlich vermischten sich spanische Missionar*innen mit den Einwohner*innen und gründeten die Stadt nochmals.
Heute ist die Kommune der Quechua Wuayku das wichtigste ethnische Zentrum im Einzugsgebiet von Lamas. Die Quechua Wuayku haben mit ihrer eigenen Sprache, Festen, ihrem Glauben und Traditionen ihre Identität weitestgehend bewahrt. Sie tragen dazu bei, dass Lamas heute als die Folklorehauptstadt des peruanischen Amazonasgebietes gilt. Seit 1996 schützt der peruanische Staat ihr Gebiet.
Lamas ist umgeben vom Nationalpark Cordillera Azul. Der wilde Gebirgszug beheimatet eine enorme biologische Artenvielfalt. Hier wird seit 2001 eine Fläche von 13.531 km² vor menschlichem Eingriff geschützt, ungefähr das 15fache der Fläche Berlins. Im Nationalpark leben nicht nur einzigartige Lebewesen in einzigartigen Symbiosen, er ist auch Quellgebiet vieler Ströme, deren Wasser und ihre Umgebung geschützt werden.
Wir arbeiten in Lamas mit der Kooperative Oro Verde Coop. Sie schafft die Einheit aus der andinen und der amazonischen Kultur und besteht zu drei vierteln aus Vertreter*innen der Chanca-Kultur. Die Kooperativenmitglieder produzieren Kakao und Kaffee, sind in zahlreichen nachhaltigen Aktivitäten Wegbereiter*innen und haben schon über 2 Millionen einheimische Bäume gepflanzt.