Die Familie Blanck stammt von pommerschen Einwanderern ab, die sich vor über 150 Jahren in Espírito Santo niederließen – und deren Sprache, Bräuche und Gemeinschaftsgeist bis heute das Alltagsleben in Itarana prägen. Auf dem Sítio Christer trifft diese Tradition auf das Qualitätsbewusstsein einer neuen Generation von Kaffeebäuerinnen und -bauern.
Benídio Blanck begann Anfang der 2000er-Jahre mit dem Kaffeeanbau – zu einer Zeit, als Spezialitätenkaffee in der Region zunehmend Aufmerksamkeit erhielt. Damals galt Kaffee nicht nur als Erntegut, sondern auch als Zahlungsmittel. „Quem tem café, tem crédito“ – wer Kaffee hat, hat Kredit. Selbst ohne Bargeld konnten Produzent*innen handeln und mit der Kraft ihrer Ernte ihren Alltag sichern.
Im Jahr 2022, nach einer Platzierung unter den besten zehn bei einem bedeutenden Gemeindewettbewerb, stellte die Familie ihre Arbeitsweise neu auf. Sie begannen, in Infrastruktur für die Aufbereitung zu investieren und richteten den Fokus auf die Produktion von Spezialitätenkaffee. Heute werden ihre Kaffees gewaschen aufbereitet und mit großer Sorgfalt in jeder Verarbeitungsstufe behandelt.