Die neue cumpa Vision: Common ground. Uncommon coffee.

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Vielfalt ist das nächste Kapitel von Specialty

Unsere neue cumpa Vision „Common ground. Uncommon coffee.“ ist das Ergebnis einer langen Reise und einer strategischen Neuausrichtung. In den vergangenen Jahren sind wir von einem auf sieben Ursprünge gewachsen. Wir haben Canephora in vielen Facetten erkundet, Liberica, Dewevrei und Racemosa in die Diskussion um Spezialitätenkaffee gebracht und mit dem Canephorum neue Gespräche angestoßen. Mit jedem Schritt haben wir unsere Aufgabe in dieser Branche und in dieser Welt klarer verstanden.

Diese Vision ist nicht das Werk einer einzelnen Person. Sie ist das Ergebnis unseres Teams und unseres Netzwerks, entstanden im offenen Austausch über alle Bereiche hinweg. Da unser Portfolio so vielfältig ist wie nie zuvor, ist jetzt der richtige Moment, unsere Vision zu formulieren und zu teilen. Sie erklärt, warum wir tun, was wir tun und wie all unsere Aktivitäten in einer Zeit des Umbruchs in der Kaffeeindustrie und des gleichzeitigen Wachstums unseres Unternehmens zusammenfinden.


Common ground.

Common ground.“ ist mehr als Boden und Erde. Es ist die Erkenntnis, dass wir eine Menschheit auf einem Planeten sind, die zu denselben Sternen blickt. Kaffee ist dabei ein gemeinsames Anliegen. Er verbindet Menschen, Gemeinschaften und Kulturen und hilft uns, Erfahrungen zu schaffen, die positiv wirken und Spuren hinterlassen.

Es geht um gemeinsame Grundlagen: die Wahrheit der Wissenschaft, gleiche Würde für alle Menschen und Begegnungen über Grenzen hinweg, in denen Produzent*innen, Konsument*innen, Wissenschaftler*innen, Röster*innen, Farmer*innen und Baristas auf Augenhöhe zusammenkommen.

Für uns ist „Common ground.“ zugleich poetisch und praktisch. Sie ist eine Vision und Verbundenheit, ein Aufruf zu gemeinsamer Verantwortung in der Kaffeeindustrie. Eine Einheit, die uns zusammenhält, durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.


Uncommon coffee.

„Common ground.“ verbindet uns, „Uncommon coffee.“ unterscheidet uns. Qualität im Kaffee ist nie generisch. Sie entsteht aus unzähligen Entscheidungen, von der Farm bis in die Tasse. Kaffee ist ein vergänglicher Augenblick. Jedes Erlebnis bleibt einzigartig.

So verstehen wir Exzellenz im Kaffee als transversalen Prozess: Grenzen, die nur gesetzt werden, um kurz darauf wieder verschoben zu werden. Je weiter wir den Raum ungewöhnlicher Exzellenz erkunden, desto deutlicher wird die wahre Größe von Spezialitätenkaffee.

Ungewöhnliche Wege betreffen auch Transparenz: Mal ergänzen wir rechtliche Rahmenwerke, mal zeigen wir ihre Grenzen auf. Mal erklären umfangreiche Daten die Welt, mal erzählen kleine Details die größten Geschichten. Immer richtet sich unser Blick auf die menschliche Seite des Kaffees – aus ihrer Natur heraus einzigartig.

Uncommon coffee.“ bedeutet für uns, Einzigartigkeit und Vielfalt dort zu feiern, wo zuvor keine Größe vermutet wurde. Wir wollen Kaffee nicht durch Abgrenzung vom Alten neu definieren, sondern seine Horizonte erweitern. Wir feiern Canephora ebenso wie Arabica, niedrige ebenso wie hohe Lagen, übersehene ebenso wie gefeierte Gemeinschaften. Cumpa ist keine Absage an Tradition, sondern der Mut, Exzellenz und Schönheit an unerwarteten Orten zu finden.


Warum diese Vision Bedeutung hat

Unsere Vision ist wichtig, weil sie alle Menschen in der Kaffeewelt anspricht. Vielfalt ist die DNA der Nachhaltigkeit. Sie stärkt Resilienz in Ökosystemen, Volkswirtschaften und Gemeinschaften. Zugleich ist sie der Schlüssel zur Exzellenz: Sie eröffnet Aromen und Geschichten, die Konsument*innen und Röster*innen sich nie hätten vorstellen können und schafft die außergewöhnlichen Erlebnisse von morgen.

Jeden Tag den perfekten Kaffee zu trinken, ist ein Luxus.
Das größere Privileg aber liegt darin, immer wieder neue Kaffees zu entdecken, die alte Glaubenssätze über Exzellenz in Frage stellen und Perfektion neu definieren.
Sich auf eine Reise zu begeben, perfekte Kaffeemomente zu kreieren, die manchmal reproduzierbar sind, oft aber nur als Erinnerung zurückbleiben.

„Common ground. Uncommon coffee.“ ist ein Bekenntnis zur Würde und neuen Möglichkeiten für Produzent*innen, Röster*innen und alle, die Kaffee trinken.


Der Blick nach vorn

Wir treten in eine neue Ära ein: die Spezialitätenkaffee-Welt jenseits von „Arabica only“. Canephora zeigt enormes Potenzial und wir haben erst einen Bruchteil ihrer Vielfalt gesehen. Liberica und Dewevrei eröffnen neue Wege und zeigen die transformative Kraft der Diversität. Auf Dewevrei-Wurzeln veredelter Canephora ist nur ein Beispiel dafür, was geschieht, wenn das „Common“ und das „Uncommon“ aufeinandertreffen.

Vielfalt ermöglicht Hybridisierung — wer weiß, welche neuen Kaffees entstehen können: so wie F1-Hybride, wie Arabica, Robusta, ja wie Coffea selbst einst aus Kreuzungen, Anpassungen und Evolution hervorgegangen ist.

Der Schlüssel zur Zukunft des Kaffees liegt in der Vielfalt seiner genetischen Ressourcen und in der Vielfalt derer, die ihn produzieren. Diese Schlüsselträger*innen der Kaffeezukunft finden sich genau dort, wo ein halbes Jahrtausend Kolonialisierung die dunkelsten Züge offenbarte und zugleich die Grundlage für den Kaffee legte, wie wir ihn heute kennen.

Der Blick nach vorn führt auch nach unten, in die Täler und an die Küsten der Tropen. Jenseits von Arabica ist die Geschichte des Kaffeeanbaus nicht die einer stolzen Tradition, sondern die eines eurozentrischen, rassistischen und ausbeuterischen Systems.

Deshalb steht die Industrie jetzt vor der Aufgabe, sich dieser Vergangenheit zu stellen. Nur wenn die Welt „Common ground.“ schafft, bekommt sie Zugang zum „Uncommon coffee.“ der Zukunft. In diesem Spannungsfeld erkennen wir: Es ist kein Ziel, Produzent*innen zu den Protagonist*innen des Kaffees zu machen. Es gilt zu erkennen, dass sie es längst sind.

Unsere Rolle ist es, Wandel voranzubringen, Visionär*innen zu sein und andere auf die Reise in die neue Ära einzuladen. Wir wollen nicht nur eine neue Geschichte des Kaffees erzählen. Wir wollen sie mitschreiben.

Im gemeinsamen Menschsein verwurzelt, unterwegs zu neuen Horizonten des Kaffees.

WIR SIND CUMPA


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Lukas Harbig

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